Der Fall Mumia Abu-Jamal Am 9. Dezember 1981 hält der Polizeibeamte Daniel Faulkner um 4 Uhr morgens auf der Straße den Wagen von Mumia Abu-Jamals Bruder Billy an. Wenig später erscheint Mumia selbst am Vorfallort und wird Zeuge, wie der besagte Polizist mit einer Stabtaschenlampe auf seinen Bruder einschlägt. Als weitere Polizisten an dem Tatort eintreffen finden sie Mumia in seiner eigenen Blutlache zusammengesackt. Dicht daneben liegt der durch einen Schuss schwer verletzte Beamte Faulkner. Beide werden in das nahegelegene Krankenhaus gebracht. Während Mumia die Notoperation überlebt, stirbt der Polizeibeamte. Binnen nur 6 Monaten peitscht man ein Verfahren - ohne Aufschub bis zur Aburteilung - durch, in dem Mumia des Mordes an dem Polizisten Daniel Faulkner angeklagt und zum Tode verurteilt wird. - Richter
in diesem Prozess ist Albert Sabo, der vor seiner Richtertätigkeit Hilfssheriff
in Philadelphia war, und mehr Menschen zum Tode verurteilt hatte, als
jeder andere Richter in den Vereinigten Staaten. Selbst amnesty international
kennt kaum einen mordlüsternderen Vertreter Justicias. - Die
ehemalige Mitgliedschaft Mumias bei der "Black Panther party" wird von
der Staatsanwaltschaft dazu benutzt, die Geschworenen zu beeinflussen,
die Todesstrafe auszusprechen.
"Wir brauchen dringend eine Religion des Lebens, die die Welt nicht nur unter dem Gesichtspunkt des Nützlichkeitsprinzips sieht. Eine Religion, die alles Leben als wertvoll in sich selber verehrt. Die die Erde als eine Erweiterung des Ichs begreift...[...] nicht nur als eine bloße Zwischenstation auf dem Weg in die nächste Welt und deshalb verpestet, verdorben oder ignoriert werden kann." Für das Leben - gegen staatlich legitimierten Mord! Für die Freiheit! Freiheit für Mumia Abu-Jamal!
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(Eine ausführliche Schilderung des Falles und juristische Hintergrundinformationen bei: Weinglass, Leonard: Freiheit für Mumia. Hintergründe eines Fehlurteils und juristische Fakten gegen einen drohenden Justizmord, erschienen im Atlantik Verlag) |
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